Regenanlage

Mit Hilfe der Regenanlage in der Indoor-Versuchshalle können realitätsnahe Regenszenarien simuliert werden. Die Reproduzierbarkeit der Witterungsverhältnisse steht im Mittelpunkt des Aufbaus. Auf der gleichmäßig beregneten Fläche von ca. 200 m2 können neben statischen Versuchen auch dynamische Sensor- und Fahrversuche realisiert werden. Die Länge der Regenfläche von 50 m ermöglicht die Erforschung der Auswirkungen auf die Umfeldsensorik auch über größere Distanzen.

Die Regenintensität ist einstellbar und kann bis hin zu extremen Bedingungen mit Niederschlagsraten von 110 mm/h an das gewünschte Szenario angepasst werden. So können zum Beispiel Auswirkungen auf Umfeldsensoren oder das Fahrzeuggesamtsystem untersucht werden.

Mit spezieller Messtechnik wurde realer Regen gemessen, um Referenzwerte für die Auslegung der Regnungsanlage zu erhalten. Zudem wurden Wetterdaten vom Deutschen Wetterdienst (DWD) von mehreren Jahrzehnte analysiert, um die relevanten Niederschlagsevents zu identifizieren und nachzubilden. Die Ergebnisse flossen in die kontinuierliche Optimierung der Anlage ein. Die Regenanlage wird mit drei leistungsstarken Wasserpumpen betrieben, die ein großflächiges Netz von Rohren und Düsen versorgen. Mithilfe eines patentierten Verfahrens wird sichergestellt, dass der erzeugte Regen realitätsnahe Charakteristiken (wie die Tropfengrößenverteilung oder das Vorhandensein von großflächigen Wassertropfen) aufweist.

Das Testsystem lässt sich mit anderem Testequipment kombinieren, beispielsweise dem Indoor-Positionierungssystem zur akkuraten Positionierung und Ground Truth von statisch und dynamisch bewegten Objekten. Auch stehen diverse Target (EuroNCAP konform) zur Verfügung. Neben den Störeffekten durch den Regen selbst können ebenfalls die Auswirkungen von stehendem Wasser auf der Straße oder Gischt auf die Umfeldsensoren untersucht werden.

Anwendungsbeispiele

  • Verminderung der Qualität von Kamerabildern

  • Reproduktion von Streu- und Absorptionseffekte auf aktive Sensoren, wie Lidar und Radar

  • Veränderung der Fahr- und Bremseigenschaften von aktiven Sicherheitssystemen, ADAS-Funktionen und Fahrdynamikregelsystemen

Nutzungsbeispiele

  • Kurzzeitmiete: Sie wollen Ihre Systeme unter Regen testen? Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen und ein auf Ihre Anforderungen zugeschnittenes Angebot.

  • Forschungsauftrag: Sie möchten die Anlage im Rahmen eines spezifischen Forschungs- oder Entwicklungsvorhabens nutzen und benötigen zusätzliche Fachexpertise? Wir unterstützen Sie gerne auch längerfristig bei der Durchführung und Auswertung Ihrer Versuche. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen und ein auf Ihre Anforderungen zugeschnittenes Angebot.

  • Förderprojekt: Sie planen ein öffentlich gefördertes Projekt oder einen Antrag in den Bereichen Fahrzeugsicherheit, automatisiertes oder autonomes Fahren, innovative Mobilität oder verwandten Bereichen? Sprechen Sie uns an – wir stehen als kompetenter Partner für Forschung und Vorentwicklung zur Verfügung.

à Kontaktdaten siehe Infokasten rechts 

Laborleitung und Team

Wissenschaftlicher Leiter CARISSMA-ISAFE, Forschungsprofessor für Fahrzeugsicherheit und Fahrzeugmechatronik
Prof. Dr.-Ing. Thomas Brandmeier
Tel.: +49 841 9348-3840
Raum: H023
E-Mail:
Versuchsingenieur C-ISAFE
Michael Graf, M.Sc.
Tel.: +49 841 9348-3418
Raum: H120
E-Mail: