Frische Ideen für einen barrierefreien Bahnhof

Studierende des Nachhaltigkeitscampus der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) haben dem Neuburger Stadtrat kreative Vorschläge für einen zukunftsfähigen, barrierefreien Bahnhof präsentiert – von modernen Brücken mit Aufzügen bis hin zu nachhaltigen Materialien und smarten Lösungen für mehr Inklusion. Die Ideen kamen gut an und könnten der Startpunkt für weitere gemeinsame Projekte sein.

Studierende stellten ihre Entwürfe vor (Foto: THI).

Wie lässt sich der Bahnhof in Neuburg barrierefrei und zukunftstauglich gestalten? Mit dieser Frage setzten sich Erstsemester der Studiengänge Nachhaltiges Bauingenieurwesen und Sustainable Civil Engineering der THI im Rahmen ihrer Einführungswoche auseinander.

Nun stellten Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden ihre Konzepte dem Bauausschuss des Stadtrats vor – in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling, dem zweiten Bürgermeister Dr. Johann Habermeyer sowie den betreuenden Professoren Jana Bochert und Oliver Blask.

Die Entwürfe reichten von unterirdischen Querungen mit barrierearmen Rampen bis hin zu modernen Brücken mit Aufzügen, Fahrradrampen und Sitzbereichen. Auch Aspekte wie Energieeffizienz, etwa durch Solarpanels, sowie der Einsatz langlebiger Materialien wie Ultra High Performance Concrete, einem speziellen Beton, Glas und Holz spielten eine zentrale Rolle. Dabei wurden gezielt Lösungen für Menschen mit Einschränkungen integriert – etwa taktile Leitsysteme, Brailleschrift oder barrierefreie Zugänge und Toiletten.


Die Studierenden hatten zuvor bestehende Mängel analysiert: unzureichende Bahnsteighöhen, fehlende Orientierungshilfen für Sehbehinderte, eingeschränkte Zugänglichkeit für Roll-stuhlfahrende oder das Fehlen öffentlicher barrierefreier Sanitäranlagen. Trotz begrenzter Flächenverfügbarkeit und teils privater Besitzverhältnisse rund um den Bahnhof überzeugten die Vorschläge durch kreative und praxisnahe Herangehensweisen.

Die Rückmeldungen aus dem Bauausschuss waren durchweg positiv. Oberbürgermeister Gmehling würdigte die frischen Impulse und zeigte sich offen für eine weitere Zusammenarbeit mit der Hochschule.