Wichtiger Baustein für die Wärmewende in Deutschland – Exkursion zu Großwärmepumpe in Mertingen

Die beiden Mitarbeiter von GP Joule beantworteten vor Ort die vielen Fragen der Teilnehmenden – von der Projektentwicklung, über Fragen der Umsetzung, bis hin zu ersten Betriebserfahrungen.

Die beiden Mitarbeiter von GP Joule beantworteten vor Ort die vielen Fragen der Teilnehmenden – von der Projektentwicklung, über Fragen der Umsetzung, bis hin zu ersten Betriebserfahrungen.

Die Räumlichkeiten der VHS Donauwörth boten einen guten Rahmen für das Get-together (Foyer) und die anschließenden Vorträge im Seminarraum (siehe Abbildung).

Die Räumlichkeiten der VHS Donauwörth boten einen guten Rahmen für das Get-together (Foyer) und die anschließenden Vorträge im Seminarraum (siehe Abbildung).

Die beiden Wärmespeicher der Anlage sind weithin sichtbar und ermöglichen einen Betrieb der Wärmepumpe ausgerichtet am Strommarktpreis.

Die beiden Wärmespeicher der Anlage sind weithin sichtbar und ermöglichen einen Betrieb der Wärmepumpe ausgerichtet am Strommarktpreis.

Im Rahmen einer Exkursion besichtigten rund 60 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung am 14.05.2025 die innovative Großwärmepumpenanlage der ProTherm Mertingen GmbH – ein offiziell anerkanntes KUMAS-Leitprojekt. Die Veranstaltung wurde von der Technischen Hochschule Ingolstadt – Institut für neue Energie-Systeme (THI-InES) organisiert und bot spannende Einblicke in das Energiesystem und erste Erfahrungen aus dem Betrieb der Anlage.

Die Luft-Wärmepumpe in Mertingen verfügt über eine thermische Leistung von bis zu 900 Kilowatt und wird mit Strom betrieben, der zu einem bedeutenden Teil aus einem angrenzenden Freiflächen-Photovoltaikpark stammt. Zur Anlage gehören auch zwei Pufferspeicher mit jeweils 84.000 Litern Volumen. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz werden sowohl der Wärmebedarf im Netz als auch der erwartete PV-Ertrag prognostiziert. Daraus wird ein optimierter Fahrplan für den Betrieb der Großwärmepumpe erstellt.
Nach der Anreise mit dem Bus ab der THI startete die Exkursion mit einer Besichtigung der Anlage vor Ort in Mertingen. Im Anschluss wechselte die Gruppe zur VHS Donauwörth, wo ein fachlicher Austausch in Form von Impulsvorträgen und Diskussionen stattfand.

Fachvorträge und Diskussionen zur Wärmewende am Beispiel der Anlage in Mertingen
Den Auftakt der Vortragsreihe bildete Prof. Daniel Navarro Gevers, Professor am Institut für neue Energie-Systeme der THI. Er stellte das Projekt „W³ – Wärmewende, Wärmepumpe & Wärmenetze“ vor. Prof. Matthias Huber, Leiter des InES, führte fachlich in das Thema Wärmewende ein und beleuchtete die zukünftige Bedeutung von Großwärmepumpen anhand wissenschaftlicher Ausbauszenarien für Deutschland. 
Im Anschluss stellte Martin Schweihofer, Geschäftsführer der ProTherm Mertingen GmbH, das dortige Wärmenetz vor. Die praktischen Erfahrungen aus dem Betrieb der Großwärmepumpe und der KI-gestützten Netzsteuerung wurden schließlich von Dr. Christoph Reiter, Projektingenieur bei GP JOULE GmbH, präsentiert.
In einer abschließenden Diskussionsrunde nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich mit den Referenten auszutauschen. Die Resonanz war durchweg positiv – viele lobten die gelungene Verbindung von Theorie und Praxis sowie den innovativen Charakter des Projekts.
Das Projekt „W³ – Wärmewende, Wärmepumpe & Wärmenetze“ (www.w3-waermewende.de), über welches die Konferenz organisiert und angeboten wurde, wird von der Europäischen Union kofinanziert. Die Vortragsunterlagen können über folgenden Link heruntergeladen werden: Vortragsunterlagen zum Download
Mehr Infos zum Projekt W³ finden Sie im Projektsteckbrief.

Zudem sei auf die Fachtagung „Wind & Wärme - Synergien für die Energiewende“ am 25.09.2025 verwiesen. Dort wird unter anderem die Nutzung von Windstrom beispielsweise über Großwärmepumpen für die regionale Wärmeerzeugung fachlich diskutiert. Weitere Infos & Anmeldung